Einweihung "Dornbusch Schmiede" am 15. Mai 2022
Am Sonntag, d
en 15.05.2022 ließen wir bei strahlendem Sonnenschein in der alten Schmiede, gleich am „Scharfen Eck“ in der Steingasse das Schmiedehandwerk in der Gemeinde neu erwachen. Wolfgang Heim begrüßte eine große Anzahl an interessierten Zuschauern und freute sich ganz besonders, dass auch die Nachkommen des letzten Schmiedes August Dornbusch, der 1983 verstorben ist, zu diesem Ereignis gekommen waren.
Diese Schmiede
ist eines der markantesten Gebäude in der Gemeinde. Aus überlieferten Schriftstücken wurde sie erstmals zwischen 1541 und 1551 erwähnt. Lückenlos können die Namen der Schmiede nachvollzogen werden, bis zum Schmiedemeister Adam Dornbusch, der den Betrieb an seinen Sohn August weiter gab. Der Schmied war im Mittelalter aus einer Dorfgemeinschaft nicht wegzudenken. Viele notwendige Gerätschaften wurden dort hergestellt. In Dorfprozelten hatte er neben den Werkzeugen für die Landwirtschaft ab dem neunzehnten Jahrhundert viel für die florierende Sandsteinindustrie zu tun.
Ein Glücksfall ist, dass die komplette Einrichtung noch vorhanden war und der Eindruck entstand, als hätte der Schmied gestern den Hammer aus der Hand gelegt.
In den Grußworten der Bürgermeisterin Lisa Steger berichtete sie als „Nachbarskind“ wie sie als Kinder zusehen durften, wenn August Dornbusch das Eisen zum Glühen brachte. .Sie bedankte sich für die Arbeit beim Verein. Auch Gerald Zöller, der die Tradition des Schmiedes nicht fortsetzte, meinte, wenn sein Großvater August erleben würde, dass seine Schmiede nicht in Vergessenheit gerät, wäre er sehr froh und dankbar. Gisela Zöller hat uns dieses Gebäude im Jahre 2015 über die Gemeinde übergeben.
Mit Förderung aus der Allianz Südspessart wurde die Schmiede mit dem Ziel der Wiederinbetriebnahme umfangreich renoviert. Das Dach neu gedeckt, der Kamin neu gemauert und seitens des Vereins der Blasebalg wieder funktionsfähig gemacht. Das Gebäude erhielt einen neuen Anstrich.
Wolfgang Heim überreichte an die Verantwortlichen für dieses Projekt kleine Glücksbringer in Form von Hufeisen, welche die Hobbyschmiede Siegfried Wolf und Walter Schreck bei ihren Vorführungen hergestellt hatten.
Den ganzen Tag über herrschte reger Betrieb. Kleine und große Zuschauer staunten nicht schlecht, wie der Schmied sein glühendes Eisen mit dem Hammer bearbeitet.
Die Stutzmaintaler unterhielten die Besucher dazu mit volkstümlicher Musik an Gitarre und Akkordeon.
Eine Infotafel, die bei diesem Fest ebenfalls enthüllt wurde, informiert über die Schmiede und ihre Geschichte.