Neuromanische Dorfkirche St. Vitus

 

Vorderansicht St. Vitus

1899 wurde die Kirche in Form einer Basilika im neuromaischen Stil gebaut und 1901 eingeweiht. Es wurde heimischer Buntsandstein als Baumaterial verwendet. Die schlichte, aber weiträumige Form des auch innen in Sandstein gehaltenen Kirchenbaus unterstreicht die feinen künstlerischen Werke der Gebrüder Schiestl, sie gibt aber auch allen anderen
erhaltenen Schätzen Raum. 

 

 

 

 

EmporenaufgangDa es sich um seine Hochzeitskirche handelte, sind dort mit die schönsten Werke des Bildhauers Heinz Schiestl zu sehen, er fertigte das Hochkreuz über der Apsis, die Figuren des linken Seitenaltars, den Sebastiani-Altar, das Bild der heiligen Familie und den Kreuzweg. Von seinen Brüdern stammen die einmalig schönen Bilder am Hochaltar und Maria unterm Holderstrauch an der Seitenwand sowie die weinenden Engel am Hochkreuz. 

 

 

 

Schnitzarbeit In der Kirche befinden sich auch zahlreiche Schätze aus den alten Kirchen, am ältesten sind das spätgotische Sakramenthäuschen aus Sandstein aus 1450, das im Chorraum der heutigen Kirche eingemauert ist und von ca. 1480 ein Muttergottesbildnis St. Maria mit dem Kind. Aus der bis heute besonderen Sebastiani-Verehrung stammt der Sebastiani-Altar und eine Figur des Hl. Sebastian aus der barocken Spätgotik um ca. 1490, vermutlich aus der Werkstatt des Tilmann Riemenschneider. Ein besonderes Schmuckstück ist auch ein 12-armiger Messingleuchter im rechten Seitenschiff vor dem Muttergottesaltar, der 1615-25 von Hans Klanbacht gefertigt wurde und ebenso wie die Sebastianifigur und das Muttergottesbildnis im Band „Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern“ erwähnt wird.

 

Ein im hinteren Bereich des Mittelganges aufgestellter Taufstein aus Sandstein wurde aus einem Stück gearbeitet, aus einer Inschrift ist die Jahreszahl 1625 ersichtlich. In der Außenmauer der Kirche sind mehrere Epitaphe aus Sandstein aus den Jahren 1610 bis 1710 eingearbeitet.